• Frauengymnastik

    Etwa 40 bis 70 Jahre: Montags, 19:00 Uhr - 20:00 Uhr
    Turnverein 1878 Waldmohr e.V., Jahnstraße 32, 66914 Waldmohr

  • Männerfitness

    50 bis 90 Jahre: Mittwochs, 19:00 Uhr - 20:00 Uhr
    Rothenfeld-Sporthalle, Saarpfalzstraße, 66914 Waldmohr

  • Sportabzeichen

    Donnerstags, 18:00 Uhr - 19:00 Uhr
    Rothenfeld-Stadion, Saarpfalzstraße, Waldmohr

  • Rückenschule

    Donnerstags, 09:30 Uhr - 10:30 Uhr
    Turnverein 1878 Waldmohr e.V., Jahnstraße 32, 66914 Waldmohr

  • Rope Skipping

     

    Anfänger: Samstags, 15:30 Uhr - 17:00 Uhr
    Fortgeschrittene: Dienstags, 17:00 Uhr - 18:00 Uhr
    Show- und Wettkampfteam: Dienstags, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr und Freitags, 17:00 Uhr - 19:00 Uhr
    Turnverein 1878 Waldmohr e.V., Jahnstraße 32, 66914 Waldmohr

  • Tischtennis

    Schüler(innen) und Jugendliche: Donnerstags 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
    Damen und Herren: Dienstags und donnerstags ab 20:15 Uhr
    Turnverein 1878 Waldmohr e.V., Jahnstraße 32, 66914 Waldmohr

  • Geräteturnen - Breitensport

    Mittwochs, 17:30 Uhr - 19:00 Uhr
    Rothenfeld-Sporthalle, Saarpfalzstraße, 66914 Waldmohr

  • Tanzsport

     

    Kinder 3 bis 5 Jahre: Dienstags, 13:30 Uhr - 14:15 Uhr
    Kinder 6 bis 8 Jahre: Dienstags, 14:15 Uhr - 15:15 Uhr
    Jugendliche: Freitags, 19:00 Uhr - 20:00 Uhr
    Erwachsene (Fortgeschrittene): Freitags, 20:00 Uhr - 22:00 Uhr
    Turnverein 1878 Waldmohr e.V., Jahnstraße 32, 66914 Waldmohr

  • Kinderturnen

    3 bis 6 Jahre: Freitags, 15:00 Uhr - 16:00 Uhr
    Ab 7 Jahre: Freitags, 16:00 Uhr - 17:00 Uhr
    Rothenfeld-Sporthalle, Saarpfalzstraße, 66914 Waldmohr

  • Frauenfitness

    Etwa 30 bis 60 Jahre: Mittwochs, 20:00 - 21:30 Uhr
    Turnverein 1878 Waldmohr e.V., Jahnstraße 32, 66914 Waldmohr

  • Zumba

    Montags 20:00 Uhr - 21:00 Uhr
    Turnverein 1878 Waldmohr e.V., Jahnstraße 32, 66914 Waldmohr

  • Eltern-Kind-Turnen

    10 Monate bis 3 Jahre: Montags, 16:00 - 17:00 Uhr
    Turnverein 1878 Waldmohr e.V., Jahnstraße 32, 66914 Waldmohr

  • Badminton

    Mittwochs, 17:45 Uhr - 19:00 Uhr
    Rothenfeld-Sporthalle, Saarpfalzstraße, Waldmohr

  • Linedance

    Anfängerkurs: Mittwochs, 10:30 - 11:30 Uhr
    Mit Vorkenntnissen
    : Montags, 17:30 - 18:30 Uhr und Dienstags, 10:30 - 11:30 Uhr
    Turnverein 1878 Waldmohr e.V., Jahnstraße 32, 66914 Waldmohr

  • Metalza

    Mittwochs, 19:00 Uhr - 20:00 Uhr
    Halle des Turnverein 1878 Waldmohr e.V., Jahnstraße 32, Waldmohr

Nach dem Muster auswärtiger Vereine wollten auch die Waldmohrer Turner „Ihr" Fest feiern und beschlossen dieses Fest „Turnerjahrmarkt" zu nennen. Am 5. u. 6. Juli 1914 wurde auf dem Turnplatz der erste Turnerjahrmarkt abgehalten.

  • 100_turnerjahrmarkt_darbietung

Die Turner erbauten aus Stangen und Reisig einfache Stände zum Verkauf von Getränken, Gebäck und Kaffee, während die Sitzgelegenheiten unter freiem Himmel standen. Zur Unterhaltung der Gäste dienten turnerische und gymnastische Übungen der Aktiven und Musik- und Gesangsvorträge der Laienspielabteilungen des TV. 1915 wurde trotz des Krieges der Turnerjahrmarkt abgehalten, dann kam jedoch eine Unterbrechung bis nach Kriegsende. Nach Wiederbeginn der Turntätigkeit erstand auch unser Turnerjahrmarkt wieder und auswärtige Gäste erschienen in immer größerer Zahl zu dem Volksfest. Unvergessen dürften die Feste mit den Umzügen durch das Dorf in historischen Trachten als „Wallensteins Heer" und „Wallensteins Lager" für die älteren Mitglieder sein. Das Fest erreichte Dimensionen, daß die einheimische Gastronomie sich in Form von Kaffeeständen, Weinbuden und dergleichen zu beteiligen begann. Zur Unterhaltung und zum Tanz spielte jahrelang die „Schlemmer'sche Kapelle" aus Homburg auf. Ein Vertrag aus 1930 ist uns erhalten geblieben: Kapelle Schlemmer spielte mit 10 Mann an zwei Tagen, jeweils von 13.30 Uhr bis 2.00 Uhr, zum Preise von 350.- Mark (=250 Musikerstunden à 1,40 Mark). Im Jahre 1932 fand der Turnerjahrmarkt erstmals am zweiten Sonntag im Juli statt. Die gleiche Kapelle spielte für 280.- Mark und Metzger Klink bekam die Wurstbude. Erstmals im Jahre 1934 finden wir eine offizielle Abrechnung über den Turnerjahrmarkt. Die Gesamteinnahmen betrugen 728,56 RM, bei 414,84 RM Gesamtausgaben plus 13,50 RM Sportgroschen. Mithin verblieb dem Verein ein Betrag von 300,22 RM. In der gleichen Sitzung wurde ein Vorschlag des Gastwirteverbandes vorgetragen, den gesamten Wirtschaftsbetrieb an ihn zu verpachten, so wie dies am Turnerjahrmarkt 34 praktiziert wurde. Dieser Vorschlag wurde in einigen Sitzungen beraten und modifiziert, um dann letztlich doch nicht angenommen zu werden. Im Inventarverzeichnis vom 31.12.1934 finden wir als vereinseigen eine Weinbude, eine Cafe-Bude, eine Bierbude, neben einer Menge Kleinutensilien zur Wirtschaftsführung. Beim Fest 1935 wurde der Bierverkauf an Gastwirt Klein zum Preise von 6.- RM/hl, Cafe-Betrieb an Otto Wittemann, sowie Wurstverkauf an Metzger Klink, jeweils gegen 7% des Umsatzes vergeben. Als Reinerlös blieb dem Verein 292,28 RM. Als der Verein unter dem Druck seiner finanziellen Notlage im Dezember 1937 die Halle mit Sportplatz an die Gemeinde verkaufte, ließ er sich notariell das Recht zum Abhalten des Turnerjahrmarktes auf dem Turnplatz, einschließlich der Benutzung der Wirtschaftseinrichtung, eintragen.
Geschickt übernahm der Zusammenschluß aus V.f.B. und T.V. alle Rechte des TV 1878, sodaß auch ab 1938 unter dem Namen V.f.L. weiterhin Turnerjahrmarkt abgehalten wurde. 1938 stand erstmals ein großes Zelt der Firma Theobald, Kusel, zum Preise von 300.- RM zur Verfügung, in dem die Bergkapelle Frankenholz mit 10 Mann zum Preise von 360.- RM aufspielte. Trotz „Vereinigungsfeier" hatte die Veranstaltung 1938 nur einen Reinerlös von 73,50 RM. Im folgenden Jahr fand für einige Zeit der letzte Turnerjahrmarkt statt, in einem Zelt der Emmrich-Brauerei mit Sitzmöbeln der Karlsberg-Brauerei. Während des Krieges waren Platz und Halle von Wehrmacht und Organisation Todt belegt, sodaß an Feste nicht zu denken war.
Nach dem Wiederaufleben des Sportes im Jahre 1946 im damaligen SV Waldmohr hatte dieser andere Sorgen als Volksfeste zu veranstalten, die auch nicht genehmigt worden wären. Dem Verkehrsverein Waldmohr oblag es, den Turnerjarhmarkt wieder ins Leben zu berufen. Er führte ihn bis einschließlich 1950 durch. Der im Jahre 1951 wiedergegründete Turnverein übernahm ab diesem Jahr selbst wieder die Veranstaltung des traditionellen Volksfestes.
Bald begann der Umfang zu wachsen. Schon 1952 wurde der Zeltbetrieb an Otto Motsch verpachtet, er fand erstmals in einem Zelt der Koch-Brauerei mit 600 Sitzplätzen statt. Dieses Zelt kostete zum Beispiel 1953 ganze 400.- DM Miete! 1954 war wieder Motsch Festwirt. Zur Eröffnung spielte der Spielmannszug auf dem Marktplatz, um dann durch die Straßen in das Zelt zu ziehen. In dieser Zeit kostete das Betreten der Platzanlage Geld; es gab Dauerkarten und Einzelkarten und beim Betreten der Tanzbühne wurde nochmals ein Groschen Tanzgeld erhoben. Außer der Musikkapelle sorgten die Turner mit sportlichen Einlagen für Abwechslung und montags am „Tag der Kinder" wurden Sacklaufen, Eierrennen und Kletter-Wettbewerbe, sowie Wurstschnappen für die Kleinen und Torwandschießen für die Großen durchgeführt. Der Turnerjahrmarkt 1954 erbrachte dem Verein Reineinnahmen von 1.156,01 DM. 1955 ließ die Bundespost Sonderbusse zum Turnerjahrmarkt laufen, um Bewohner umliegender Ortschaften den Besuch zu ermöglichen.
Durch den Eigentumsübergang von Halle und Platz 1956 an den Verein waren auch die Rahmenbedingungen für das Turnerfest günstig verändert worden. Nach Erteilung einer Konzession an den Turnverein wurde mit der Brauerei Koch, Kusel, ein Bierlieferungsvertrag geschlossen, der diese als alleinigen Lieferanten für Bier auf dem gesamten Gelände des Turnvereins festlegte. Dieser Vertrag wurde später verschiedentlich modifiziert und verlängert und ging an die BBK als Rechtsnachfolgerin der Koch-Brauerei über. Die Koch-Brauerei gab erstmals 1957 20 Kisten Bier für die Helfer am Turnerjahrmarkt kostenlos ab. Der Turnerjahrmarkt 57 wurde mit einem Bieranstich am Samstag eröffnet, während aber schon am Freitagabend Flaschenbier im Zelt verkauft wurde. Der „Stehkrah mit dem Federkiel" hielt eine Rede, nach dem Faßanstich und noch dienstags wurde in der Halle der Kehraus mit 284 Flaschen Bier gefeiert. Der Bierausstoß an Faßbier betrug 33 hl. Von nun an stieg die Beliebtheit des Festes dauernd. Immer mehr Schausteller und Kleingeschäfte meldeten sich bei der Vereinsführung an. 1959, unter dem Motto: "45 Jahre Turnerjahrmarkt", fand eine Gewerbeausstellung, verbunden mit landwirtschaftlicher Geräteausstellung statt und das Heidelberger Kinderblasorchester begeisterte die Besucher. Mit der Ausstattung des Marktes steigen auch die Kosten. Im Jahre 1960 mußte der Verein für Zeltmiete 1.350.- DM, für Feuerwerk am Montagabend 550.- DM und für die Kapelle Wappner aus Kaiserslautern mit 12 Manna 29 Stunden 1.400.- DM plus Verpflegung bezahlen, trotzdem schritt er zur Planung einer eigenen Abortanlage für den Platz, um die hygienischen Verhältnisse zu verbessern. 1961 bauen die Pfalzwerke einen Anschlußmast für die Schausteller auf dem Platz, sodaß nun auch größere Stromverbraucher, wie Autoscooter, angeschlossen werden können. Im gleichen Jahr wurde mit der Agentur „Scala„ für 540.- DM zum ersten Mal ein Samstagsprogramm verpflichtet. Die Steigerung der Kosten ging explosiv weiter, das Programm 1962 mußte schon mit 2.000.- DM bezahlt werden (Südprogramm), während für Musik an die Kapelle Ganther 1.700,- DM und für Zeltmiete und Feuerwerk zusammen 1.450.- DM ausgegeben werden mußten. 1963 kam erstmals eine Lautsprecheranlage der Fa. Nuyen hinzu, damals für 200.- DM. 1964 wurde der Faßbieranstich und damit der offizielle Beginn des Festes, erstmals auf Freitag gelegt, wobei die Glasinis Kunstkraftsport auftraten. Am Sonntag fand erstmals ein Freundschaftsspielen der Spielmannszüge im Festzeit statt. Im nächsten Jahr traten die Aktiven des Altenglaner Carnevalvereins freitags auf, aber der geringe Besuch lohnte nicht die Ausgaben für das Freitagsprogramm. Die steigenden Umsätze des Turnerjahrmarktes zahlten sich nur in Mehrarbeit für die vielen freiwilligen Helfer des Vereins, nicht aber in Gewinn für diesen aus. 1966 wurden zum ersten Mal die Männer vom Zeltauf- und -Abbau bezahlt, da es nicht mehr zuzumuten war, tagelang Urlaub zu nehmen, um dem Verein kostenlos zu dienen. Der Spielmannszug übernimmt seit einigen Jahren die musikalische Gestaltung des Freitagabends und hat diesen zu großer Beliebtheit unter der Bevölkerung geführt. Da im Fernsehen die Zuschauer stark verwöhnt werden, was ein Starprogramm betrifft, ist es nicht mehr möglich, samstags zu vernünftigen Eintrittspreisen zugkräftige Programme zu gestalten. Deshalb wird seit 1973 am Samstagabend ein volkstümliches Unterhaltungsprogramm, realisiert von örtlichen Vereinen, zu niedrigen Eintrittspreisen geboten.
Der Sonntag steht ganz im Zeichen des Spielmannszuges. In stetem, turnusmäßigen Wechsel, veranstaltet er Freundschafts- und Wertungspiele der Spielmanns- und Musikzüge, die von vielen Freunden der Marschmusik immer wieder besucht werden. Am Montagmorgen findet stets das traditionelle Frühschoppenkonzert statt, der Nachmittag gehörte schon einige Male den „Pensionären". Bei Einbruch der Dunkelheit findet stets ein Feuerwerk statt, um dessen Genehmigung jetzt hart gerungen werden muß (Sicherheitsabstände). Zwischen den Veranstaltungen und am Abend kann jeweils das Tanzbein geschwungen werden.
Zur immer größer werdenden Beliebtheit des Turnerjahrmarktes tragen in hohem Maße die vorbildlichen sanitären Anlagen auf dem Gelände bei. Auch für die Gläserspülung sind die entsprechenden Wasser und Abwasseranschlüsse auf dem Sportfeld vorhanden, sodaß ein reibungsloser Ablauf gewährleistet ist. Sorgen bereiten der Vereinsführung nur, die ständig steigenden Unkosten und die Suche nach freiwilligen Helfern für den Zeltbetrieb.
Im Jahre 1978 feiert der TV 1878 sein 100-jähr. Bestehen. Aus diesem Grunde wird auch der Turnerjahrmarkt dieses Jahr besonders gut ausgestattet. Neben den schon zur Tradition gewordenen Veranstaltungen soll eine wirklich große Abendunterhaltung am Montagabend mit bekannten Künstlern dargeboten werden, die auch den vom Fernsehen verwöhnten Zuschauer noch anspricht.
Der Turnverein hofft, daß sowohl diese Veranstaltung, als auch der gesamte Turnerjahrmarkt 1978 Anklang bei der Bevölkerung finden und damit Ansporn zu neuen Taten werden. Denn nichts lohnt die Mühe der ehrenamtlichen Helfer besser, als ein finanzieller Gewinn zur Aufrechterhaltung des Sportbetriebes in der unkostenträchtigen Halle!
Der Turnverein wünscht sich für die nächsten Jahre genauso treue Helfer, wie in den vergangenen 100 Jahren, denn was geschaffen werden kann, ist erwiesen: Großes Werk gedeiht, nur durch Einigkeit!

 

Entnommen aus der Festschrift anläßlich des 100jährigen Jubiläum des Turnverein 1878 Waldmohr e.V.
Text: Karl-Heinz Burkhardt, Waldmohr
Bild: TV-Archiv

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